Immer wieder lecker und spaßig

Am 2. März 2014 fand im Substanz unsere erste Schnibbelparty statt. Seitdem haben wir Gefallen an diesem Format gefunden und erfreuen uns immer wieder daran, gemeinsam mit unseren Partnern Feste zu feiern, bei denen wir Lebensmittel retten, mit netten Leuten schnibbeln, lecker essen und gute Musik hören.

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Warum schnibbeln?

Jeder Deutsche wirft im Jahr ca. 80 kg Lebensmittel in die Mülltonne. Das schadet dem Geldbeutel und die Karotte hat sich ihr Ende bestimmt auch ganz anders vorgestellt. Schon im Supermarkt suchen wir uns meist die schönsten Früchte aus. Aber was passiert eigentlich mit denen, die übrig bleiben? Weil sie nicht so schön sind? Mit Delle, Beule, Schnitt? Die Ladenbesitzer sortieren sie aus. Gezwungenermaßen. Foodsharing sagt: so nicht! Und rettet das diskriminierte Gemüse, um es doch noch seinem ursprünglichen Existenzzweck zukommen zu lassen.

Wo kommt all das Essen her?

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Das Essen, das wir bei den Schnibbelparties zur Verfügung haben – übrigens fast immer nur Gemüse, Salat und Brot, also vegan – bekommen wir kostenlos von verschiedensten Quellen zur Verfügung gestellt. Das Meiste kommt von Marktständen (Viktualienmarkt) und Supermärkten, die mit foodsharing kooperieren und regelmäßig ihre nicht mehr verkauften Waren an freiwillige AbholerInnen von foodsharing weitergeben. All das wäre ohne die Schnibbelparty und ohne den Einsatz von Foodsharing vermutlich in irgendeiner Biogas- oder Müllverbrennungsanlage oder auf einer Deponie gelandet.

Hier ein paar Eindrücke von einer Lebensmittelabholung. (Fotos Marie Lynen, Martin Schwarz, Markus Mitterer)

Was gibt’s zum Essen?

Das ist immer eine Überraschung. Wir verkochen, was wir bekommen und es gibt dann feine Suppen, Eintöpfe und Salate. Das erfordert immer ein bisschen Kreativität des Kochteams. Dazu gibt’s Brot und wenn Annette aus der Glocke die richtigen Zutaten findet auch mal eine Marmelade to-go.
Meistens bekommen wir kistenweise Essen – da war schon fast alles dabei, wie zum Beispiel Paprika, Kartoffeln, Gurken, Salatköpfe, Zucchini, Tomaten, Trauben, Erdbeeren, Rote Beete, Steckrüben, Äpfel, Karotten, Löwenzahn, Mangold, Sellerie, Kürbis, Auberginen, frische Kräuter, Brote, Chips und vieles mehr.
Was wird bei uns weggeworfen? So gut wie nichts. Was wir nicht verkochen können, geben wir Gästen mit oder fahren es zu „Fairteilern“ von Foodsharing.

Der schwarze Peter liegt nicht nur bei den Supermärkten

Wenn man bedenkt, dass das bei den Schnibbelparties verspeiste Essen nur ein Bruchteil dessen ist, was in München täglich in der Tonne landet, fragt man sich schon, was da schief läuft! Nur den Supermarktbetreibern den schwarzen Peter zuzuschieben, ist aber falsch. Schließlich sind es auch die Konsumenten, die auch noch kurz vor Ladenschluss das volle Sortiment an frischen Lebensmitteln und Backwaren erwarten und Gemüse mit Druckstellen links liegen lassen… Nicht unerwähnt bleiben darf, dass ein Großteil der entsorgten Lebensmittel in privaten Haushalten verderben oder zu viel gekauft wurden. Es bedarf also auf vielen Ebenen Anpassungen in der Wahrnehmung und in den gewohnten Abläufen. Eine Schnibbelparty ist da sicher ein kleiner Schritt, um das Bewusstsein zu schärfen und dabei gemeinsam zu essen… ja apropos Essen, was gab es denn Feines?

Schnibbelparty am 19.09.2014 in der Glockenbachwerkstatt

Zur langen Nacht der Umwelt im Jahr 2014 würde zum Sound von Soulstube, Boshi San und Dr. Getdowns bis in die Puppen geschnibbelt, gegessen und gefeiert. Hier ein paar Eindrücke. Vielen Dank an Ben Brücklmeier und Fabian Norden für die Fotos.

Wann wir das nächste Mal geschnibbelt?

Das bekommst du immer mit, wenn du unseren NEWSLETTER (LINK) abonniert hast oder regelmäßig auf unsere facebook-Seite schaust. Ihr hab eine Idee wo und wann eine Schnibbelparty steigen sollte?  Meldet euch einfach bei uns: info@rehab-republic.de

Weitere Infos zu foodsharing gibts auf foodsharing.de

Bis zum nächsten Mal! Prost, Mahlzeit!